Letzte Aktualisierung: um 9:30 Uhr

Easyjet-Passagiere in Quarantäne

Ein Airbus A319 von Easyjet machte eine außergewöhnliche Ausweichlandung in Brüssel. Die Crew befürchtete den Ausbruch einer gefährlichen Krankheit.

Der Arzt an Bord von Flug U2 3022 war aufmerksam. Auf dem Flug des Airbus A319 von Easyjet vom kroatischen Küstenort Split nach London Stansted am 7. September bemerkte er einen auffälligen Passagier. Der zeigte Anzeichen einer schweren Hirnhautentzündung, im Fachjargon Meningitis genannt. Die Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute kann je nach Auslöser lebensbedrohlich sein. Der Arzt erkannte deshalb einen medizinischen Notfall und informierte die Kabinenbesatzung.

Die Flugbegleiter teilten den Befund den Piloten der Easyjet-Maschine mit. Sie beschlossen, sofort zu landen. Denn eine Behandlung war nicht nur dringend. Es bestand außerdem die Gefahr einer Ansteckung der restlichen Passagiere. Der A319 steuerte deshalb außerplanmässig Brüssel Zaventem an.

Passagiere mussten warten

Dort wurde der erkrankte Passagier umgehend in ein Krankenhaus gefahren, wie der staatliche Rundfunk RTBF meldete. Die rund 140 Passagiere wurden in der Easyjet-Maschine in Quarantäne gesetzt. So wollte man verhindern, dass sich eine mögliche Ansteckung weiter ausbreitet. Später kam jedoch Entwarnung aus dem Spital. Der Reisende hatte keine Meningitis, sondern eine Krankheit mit ähnlichen Symptomen. Die Passagiere konnten ihre Reise fortsetzen.