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Airbus: «Boeing 747-8 ist veraltet»

Airbus und Boeing bekämpfen sich seit jeher – nun greift der Chef der Europäer zu überraschend harten Worten. An Boeings Jumbo lässt er kein gutes Haar.

Was den eigenen Riesenjet angeht, ist man bei Airbus optimistisch. Man gehe in diesem noch von 25 festen Bestellungen für A380 aus, hieß es erst kürzlich. Was den Konkurrenzflieger, die Boeing 747-8 angeht, sieht Airbus-Chef Fabrice Brégier das anders. Die neue Version des Boeing-Jumbos sei altmodisch, ja sogar «veraltet», so der Airbus-Chef laut einem Bericht der Zeitung Gulf Business.

Man selber habe 160 ausstehende Bestellungen für den A380. «Ist die Boeing 747-8 nur irgendwo nah da dran? Ich bin sicher, dass nicht!», so Brégier. Den Grund nennt er auch gleich noch dazu. «Die 747-8 hat nicht annähernd dasselbe Potenzial wie der A380. Würde Boeing die Boeing 777X brauchen, wenn der Jumbo Erfolg hätte?»

Schlechte Aussichten

Die 777X ist der Nachfolger der Boeing 777. Die zweistrahlige Langstreckenmaschine ist ein Verkaufsschlager der Amerikaner und wird auch oft «Mini-Jumbo» genannt, weil sie fast so viele Passagiere fassen kann wie der Jumbo – und effizienter im Betrieb ist. In der Branche raunen viele Experten, dass die 777X der größte Konkurrent für den eigenen Jumbo von Boeing sei.

Doch neben den Boeing-Jumbos dürfte auch Airbus es schwierig haben. Der Grund: Die ohnehin schon kleine Nische für die Vierstrahler soll noch kleiner werden. Die Beratungsfirma AirInsight prognostizierte erst kürzlich in einer Studie, dass der Markt für vierstrahlige Riesenflieger zäh bleibe. «Wir gehen davon aus, dass die Verkäufe weit hinter dem zurück bleiben, was die Produzenten voraussagen», heißt es dort.