Beim Absturz eines Kleinflugzeugs in Belgien sind zehn Fallschirmspringer und der Pilot ums Leben gekommen. Die Opfer seien zwischen 21 und 40 Jahre alt, teilte Innenministerin Joëlle Milquet am Abend mit. Der Flug sei Teil einer Geburtstagsfeier gewesen. Keiner der Insassen habe überlebt.

Der belgischen Nachrichtenagentur Belga zufolge war die Gruppe mit einer Pilatus PC-6 Turbo Porter unterwegs, einem einmotorigen Propellerflugzeug mit festem Fahrwerk. Die Maschine war auf dem Flugplatz in Temploux nahe der wallonischen Hauptstadt Namur gestartet und zehn Minuten später auf ein Feld gestürzt, rund 250 Meter von Wohnhäusern in der Ortschaft Marchovelette entfernt.

Die genaue Ursache war zunächst unklar. "Offenbar hat die Maschine während des Fluges einen Flügel verloren", sagte Namurs Bürgermeister Maxime Prevot. Augenzeugen hatten zuvor bereits davon berichtet. Ein Mann sagte dem Fernsehsender RTL Belgique, er habe ein Flugzeug gesehen, das mitten im Flug eine Tragfläche verlor und abstürzte. Ein anderer Augenzeuge berichtete, er habe gesehen, "wie Teile abfielen". "Dann sank die Nase des Flugzeugs und es stürzte 200 Meter weiter ab."

An der Absturzstelle wurden drei geöffnete Fallschirme gefunden. Offenbar hatten drei der Insassen zumindest versucht, sich mit einem Sprung zu retten, sagte der Bürgermeister von Fernelmont, Jean-Claude Nihoul. Die Zeugen hatten allerdings niemanden gesehen, der heraussprang.

Am Abend besuchte der belgische Premierminister Elio Di Rupo die Unglücksstelle. "All unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer", sagte er. König Philippe traf am Flughafen Temploux Angehörige der Verunglückten.